1 Das Hans-Sachs-Haus in der Totalen.
Der Hans-Sachs-Garten wurde möglicherweise
gerade erst fertig gestellt, da das Becken noch
kein Wasser enthält.

5 Fotos von Albert Renger-Patzsch
Schon vor einiger Zeit entdeckten wir im Internet auf der Webseite des Auktionshauses Lempertz eine Hans-Sachs-Haus-Aufnahme des Fotografen Albert Renger-Patzsch (1897 - 1966). Renger-Patzsch gehörte zu den Pionieren der Industriefotografie im Ruhrgebiet und erwarb sich durch seine außergewöhnlichen Aufnahmen einen großen Namen. Dass er jedoch in den 20er Jahren, vermutlich im Auftrage Alfred Fischers eine Fotoreihe über das Hans-Sachs-Haus schoss, war bisher kaum bekannt.

Die Original-Abzüge dieser 5 Fotos wurden 2006 bei Lempertz versteigert. Erst wußten wir nur, dass die Fotos für eine fünfstellige Summe verkauft wurden, nicht aber an wen. Unsere Befürchtung, die Bilder seien auf Nimmerwiedersehen im Safe eines privaten Sammlers verschwunden, bewahrheitete sich jedoch nicht, denn schließlich fanden wir die Käufer: Ann und Jürgen Wilde, die sich schon seit langem mit dem Werk Renger Patzschs und anderer zeitgenössischer Fotografen befassen und ein Foto-Archiv leiten. Die Originale sind also in guten Händen. Freundlicherweise stellten sie uns vorläufige Kopien der Bilder zu Verfügung, so daß wir diese besonderen, lange verschollenen Aufnahmen von Albert Renger-Patzsch nun auf dieser Seite zeigen können.

Klicken Sie auf die Bilder um sie zu vergrößern.
 
2 Diese naheliegende und eindrucksvolle Perspektive wählten nach Renger-Patzsch noch viele andere Fotografen. Diese Aufnahme könnte jedoch die zeitlich erste sein.
 
3 Eine nie gesehene Perspektive des Konzert-Saals. Gut zu erkennen sind die hochwertigen Holzvertäfelungen und im hinteren Bereich die zweite obere Empore, die den Umbauten der Nachkriegszeit zum Opfer fiel.
 
4 Diese Aufnahme zeigt ein Detail der Saaldecke, das bisher praktisch unbekannt war: horizontale Lichtbänder, zwischen den den Saal überspannenden Wänden. Da sich über diesen Oberlichtern ein weiterer Deckenraum mit dem Dachstuhl befand, stellt sich die Frage, ob sie durch seitlich einfallendes Tageslicht oder durch elektrische Beleuchtung erhellt wurden.
 
5 Mit dieser in der Perspektiven-Wahl an Rodtschenko erinnernden Aufnahme stellt Renger-Patzsch deutlich die Neuheit und Modernität des Hans-Sachs-Hauses zu seiner Zeit heraus. Im direkten Vergleich mit dem heutigen Zustand fällt zudem auf, wie gut die Fassade 80 Jahre Ruhrgebietsklima überstanden hat.



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