Sehr geehrter Herr Oberbürgermeister,
sehr geehrter Herr von der Mühlen !

Wir Sprecher vom Bürgerforum HSH bedanken uns für die Einladungen zu dem „kleinen Fest“ anlässlich der Baustelleneröffnung. Es ist schön, dass das lange Warten ein Ende hat. Wir würden uns allerdings auch freuen, wenn zugleich die öffentliche Fachdiskussion über das neue HSH fortgeführt würde, denn seit der Bürgeranhörung zum HSH, die im September 2008 in der „flora“ stattfand, hat es keine derartige Veranstaltung mehr gegeben.

Wir sind neugierig, welche der Anregungen, die wir damals gemacht haben, aufgegriffen wurden. Zwar wurde einiges knapp in einem Brief abgehandelt, dem eine Anlage zu einer Ausschuss-Sitzung beigefügt war, meist in dem Sinn, dass den angesprochenen Anregungen nicht – oder noch nicht gefolgt werden könne, aber in einer öffentlichen Veranstaltung sind die Themen nicht behandelt. Nach wie vor, geht es uns nach unserem Selbstverständnis wesentlich um die Frage, wie offen wird das erneuerte Gebäude für die Bürger sein? Besonders die Zugänglichkeit am Wochenende interessiert uns. Und wir kommen auch noch einmal auf den Gedanken zurück, in dem erneuerten HSH Ausstellungs-Räume für Themen der Stadtgeschichte zu schaffen, auch auf die Einbindung von Künstlern in die Innenraumgestaltung.

Einige von uns haben dann bei der Eröffnung der „bluebox“ von Änderungen gegenüber dem Wettbewerbskonzept gehört. Sie wurden als Konkretisierungen von Planungen bezeichnet, aber sie hatten auch deutliche architektonische Konsequenzen. Sie können die Wirkung der rückwärtigen Fassade oder von einzelnen Raumfolgen deutlich verändern. In dem Smalltalk mit anderen Bürgerinnen und Bürgern gab es da durchaus kritische Stimmen. Und wir sind nicht sicher, ob das auch noch anderen Bürgerinnen und Bürger und auch der Fachöffentlichkeit, z.B. den Gelsenkirchener Architekten, bewusst geworden ist.

Wir behaupten keinesfalls, den gestalterischen Fachverstand gepachtet zu haben und wären durchaus beruhigt, wenn Vertreter der Stadt sagen könnten: „Ja, wir haben geprüft, dass die Folge der Unterzüge unter dem Ratssaal-Bauteil, die dort vorgesehenen Veranstaltungen nicht abwertet oder beeinträchtigt und wir haben darüber auch mit Veranstaltungsmachern gesprochen.“ Gleiches gilt für die Ausrichtung des Ratssaales „gegen das Licht“. Auch die Verschattungselemente statt der durchgezogenen Gesimsbänder wären zu hinterfragen. Diese Punkte und vielleicht auch noch andere Gegenstände sollten noch einmal mit den Kollegen von gmp und Gelsenkirchener Architekten besprochen werden.

In der Hoffnung auf einen weiteren konstruktiven Dialog über ein wichtiges Gebäude unserer Stadt grüßen Sie als

Sprecher des „Bürgerforum HSH“:

Dr. Lutz Heidemann, Hartmut Hering, Kai Kühmichel, Karin Powileit



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